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Orthetik

Maßgeschneiderte Versorgungen für Groß und Klein.

Seit über hundertzwanzig Jahren bauen wir hochwertige Orthesen und haben uns auf neurologische Krankheitsbilder, wie z. B. Spina bifida, ICP und Polio spezialisiert.

Das Ziel der Gottinger Orthetik ist es, unseren Patienten einen möglichst normalen Alltag mit mehr Mobilität und Selbstständigkeit und damit mehr Lebensqualität zu ermöglichen. In der Kinderorthetik kommt es aufgrund des Wachstums laufend zu neuen Herausforderungen, sowohl beim Aufbau der Orthese als auch bei der Auswahl der Gelenke. Keine Orthese entsteht einfach nach Rezept. Bei der Planung der Versorgung in Absprache mit Ärzten und Physio- bzw. Ergotherapeuten wird der Patient im Ganzen betrachtet. Jede Orthese wird laufend an individuelle Wünsche sowie Veränderungen durch Entwicklung und Operationen angepasst.

Mehr mobilität & Selbstständigkeit

Überblick unserer orthetischen Versorgungen

Fußorthesen

Dynamische Einlagen (DFO) und dynamische knöchelübergreifende Orthesen (DAFO) werden häufig bei Patienten mit neuromotorischen Störungen eingesetzt. Über die eingearbeitete und individuell angepasste Fußbettung kommt es zur Zunahme der aktiven Tonuskontrolle sowie zu Sprunggelenks-, Subtalargelenks- und Vorfußstabilität. Die Entwicklung der aktiven Balancemechanismen wird unterstützt, wodurch das Halten des Gleichgewichts beim Gehen und Stehen verbessert wird.

Im Bereich der Versorgung von Patienten mit Spina bifida kommen bei einer Läsionshöhe ab S3 DFO’s sowie DAFO’s zum Einsatz. Ziel dabei ist die Stabilisierung des medialen Fußgewölbes, die Aufrichtung der Ferse und die Korrektur von vorhandenen Deformitäten.

Hergestellt werden die DFO’s bzw. DAFO’s aufgrund der vorteilhaften Materialeigenschaften vorwiegend aus dünnem, flexiblem Polypropylen sowie bei Bedarf aus Faserverbundwerkstoffen.

Unterschenkelorthesen

Unterschenkelorthesen werden bei Lähmungen mit einer Läsionshöhe bis L5 eingesetzt und gleichen das Defizit in der Aufrichtungsschleife im Bein aus, das durch die Schwäche der Wandenmuskulatur verursacht wird. Je nach Krankheitsbild, Körpergewicht, Größe und Aktivitätsgrad kann aus unterschiedlichen mechanischen Knöchelgelenken bzw. Carbonfedern ausgewählt werden. Unterschenkelorthesen ermöglichen ein flüssiges und natürliches Gehen und bieten für Alltag und Freizeit mehr Sicherheit und eine oft nahezu uneingeschränkte Mobilität.

Carbonfedern ermöglichen ein harmonisches, energiesparendes und somit physiologisches Gehen, bei guter Koordination sogar das Laufen und Springen.

Während der Auftritt- und Standphase nehmen die Carbonfedern Energie auf und geben diese in der Abstoßphase wieder ab. In Hüfte und Knie ist weniger Kraftaufwand notwendig, das Knöchelgelenk wird unterstütz, außerdem kann das Knie während dem Gehen besser gestreckt als auch gebeugt werden.

Technische Informationen zu allen Gelenken finden Sie in unserem Online Shop für Fachpersonal sowie in einem Fachartikel zur läsionsspezifischen Orthesenversorgungen.

Oberschenkelorthesen

Oberschenkelorthesen werden bei Lähmungen mit einer Läsionshöhe von S1bis L4 eingesetzt. Bei diesen Lähmungshöhen sind meist die Hüftadduktoren und Hüftstrecker betroffen. Bei L4 sind zudem die Kniestrecker geschwächt. Oberschenkelorthesen wirken stützend auf das Bein als auch haltungskontrollierend auf den Fuß ein, sodass ein sicheres Gehen und Stehen möglich ist. Durch Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher mechanischer Knie- und Knöchelgelenke bzw. Carbonfedern wird die Orthese individuell an die Aktivität und Anforderungen des Patienten angepasst. Dies schafft mehr Sicherheit, Mobilität und Tragekomfort im Alltag und führt dadurch zu mehr Lebensqualität.

Zum Einsatz kommen Gelenke und Carbonfedern aus dem Hause Gottinger sowie Gelenke anderer Hersteller. Einen Überblick über alle von Gottinger entwickelten Passteile finden Sie in unserem Online Shop. Ein Fachartikel zu läsionsspezifischen Orthesenversorgungen informiert ausführlich über unsere Bauweise und unser Betreuungskonzept, das auf der interdisziplinären Zusammenarbeit beruht.

Hüftübergreifende Orthesen

Bei einem Lähmungsniveau von L3 bis L2 sind teilweise die Kniestrecker, die gesamte Fußmuskulatur, die Hüftbeuger sowie alle Hüftstrecker betroffen. Meist bestehen ein- oder beidseitige Lüftluxationen sowie Klumpfüße. Bei L2 kommen Wirbelsäulendeformitäten wie Skoliose hinzu. Ohne eine Orthese ist kein freies Stehen oder Gehen mehr möglich. Bei höheren Läsionen von L1 bis TH5 kommt es zusätzlich zu Lagerungskontrakturen. Ohne das Abstützen mit den Armen ist das Stehen und Gehen auch mit Orthese oft nicht mehr möglich.

Hüftübergreifende Orthesen ermöglichen das sichere Gehen und Stehen. Die gelähmten Körperregionen werden durch die Orthese stabilisiert und aufgerichtet, die räumliche Wahrnehmung geschult, Knochen- und Muskelaufbau gestärkt und die Blasen- und Darmfunktion verbessert. Die Orthese fasst über einen Hüftkorb das Becken und stabilisiert dabei den Rumpf. In der Regel werden unterschiedliche Hüft-, Knie- und Knöchelgelenke aus dem Hause Gottinger verwendet und je nach Krankheitsbild und Lähmungshöhe kombiniert. Die Gottinger Gelenksysteme ermöglichen den Bau von robusten, funktionsgerechten und leichten Orthesen in unilateraler Bauweise. Bis zu einer Läsionshöhe von L2 wird meist das Salera- bzw. Salera preselct Hüftgelenk verwendet. Damit ist oft auch das Laufen und Spielen möglich, wodurch speziell Kinder selbstständiger und selbstbewusster werden. Bei höheren Läsionen werden das Twister- oder RGO- Hüftgelenk eingesetzt. Ist das Raum- und Gleichgewichtsgefühl nicht gut ausgebildet, kann man mit dem GoLiTE dennoch eine Aufrichtung und Fortbewegung ermöglichen.

Lagerungsorthesen

Lagerungsorthesen bzw. Nachtlagerungsschienen dienen der Korrekturprophylaxe. Ziel ist es, sekundären Fehlstellungen entgegenzuwirken, die durch eine Muskelimbalance oder eine lähmungsbedingte Fehlstellung entstehen können. Zur Korrektur von Kontrakuren werden zusätzlich verschiedene Versionen von Quengelgelenken verwendet. Des Weiteren werden Lagerungsorthesen postoperativ zur Erhaltung von OP-Ergebnissen eingesetzt.

Je nach Bedarf werden Lagerungsorthesen von Unterschenkelhoch bis beckenübergreifend gefertigt. Sie bestehen vorwiegend aus einer PE- oder Acrylharz-Schale, die innen mit einer Polsterung ausgestattet wird.

Beckenübergreifende Lagerungsorthesen können über das Anbringen einer Fußplatte auch untertags als Stehschale verwendet werden. Über die Adaption der Stehschale auf einem Rollbrett erhalten die Kinder eine erste Möglichkeit, sich im senkrechten Stand in einem begrenzten Raum selbstständig fortzubewegen. Bei ausreichender Koordination und gesteigerter Aktivität erfolgt die Versorgung mit einem Go-LiTE, um die Mobilität der Kinder weiter zu fördern und den Fortbewegungsradius zu vergrößern. Der Go-LiTE ist eine Weiterentwicklung der Swivelwalker-Systeme. Aufgrund der kompletten Fertigung aus Carbonfasern, konnte das Gewicht im Vergleich zu ähnlichen Produkten deutlich reduziert werden. Der Schwerpunkt im Go-LiTE wurde weit nach unten gesetzt, was ihm ein Maximum an Stabilität und damit Sicherheit liefert.

Rumpforthesen & Korsette

Im Rahmen der Rumpforthetik werden mit Hilfe von Korsetten und Rumpforthesen Wirbelsäulendeformitäten stabilisiert und korrigiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Versorgung von idiopathischen sowie neuromuskulären Skoliosen. Zur Abstützung von neuromuskulären Skoliosen sowie zur Erlangung der Sitzfähigkeit bei hohem Lähmungsniveau erfolgt die Anfertigung eines semiflexiblen Korsetts. Dieses Korsett wird aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoff (Duraflex) hergestellt. Zur Verstärkung werden an der Rückseite sowie bei Bedarf an den Seiten so genannte Carbon-Spines angebracht. Dabei handelt es sich um Verstärkungsstreben aus Carbon. Aufgrund des flexiblen Materials ist eine gewisse Bewegungsfreiheit gegeben. Durch die angebrachten Carbon-Spines erhält das Korsett seine notwendige Steifigkeit und bietet die erforderliche Unterstützung.

Für die Versorgung idiopatischer Skoliosen wird in der Regel der thermoplastische Kunststoff Polyethylen verwendet. Über entsprechend eingearbeitete Druckzonen und Freiräume wird eine Korrektur der Skoliose erzielt.

Das Maßnehmen bei idiopatischen Skoliosen erfolgt, soweit dies möglich ist, über die Scantechnik. Auf einen Gipsabdruck kann so verzichtet werden.

High-Tech Produkte

Gelenksysteme aus dem Hause Gottinger

EasyClose® Klettsystem

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Super Soft – kein Scheuern

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Patentiertes Gottinger Gelenk

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Verstärktes Exoskelett

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Kompetenzen

Durch jahrelange Erfahrung

Kinderorthopädie

Die Kinderorthopädie liegt Gottinger besonders am Herzen. Typische Krankheitsbilder die wir versorgen sind Spina bifida, Skoliose, ICP oder Osteogenesis imperfecta (Glasknochenkrankheit). Geschäftsführer Norbert Günther begann in den 90er Jahren als einer der Ersten, Gelenksysteme speziell für Kinder zu entwickeln, die kleiner und leichter waren und den besonderen Anforderungen von Kindern wie etwa dem Spielen im Sand gewachsen waren. Seitdem werden unsere Gelenke, die Materialauswahl und unsere Fertigungsverfahren hinsichtlich Tragekomfort und Funktion stetig weiter verbessert.

In den von uns betreuten Krankenhäusern in München, Aschau i. Ch., Mainz und Berlin definieren wir in interdisziplinären Teams bestehend aus Ärzten, Therapeuten und Technikern und in Absprache mit den Patienten und Eltern gemeinsame Versorgungsziele und passen die Orthese in regelmäßigen Abständen an das Wachstum und sich verändernde Anforderungen an.

Spezialist für Spina bifida

Bereits vor zwanzig Jahren etablierte Norbert Günther, Geschäftsführer und Orthetik-Spezialist der Firma Gottinger, das Konzept von Dr. Ferrari (Ferrari-Konzept) in Deutschland. Es ermöglicht die Herstellung von speziellen Orthesen für jede Läsionshöhe, d. h. passend zum jeweiligen Lähmungsniveau der an Spina bifida erkrankten Kinder. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten und Physiotherapeuten wird dabei nicht nur das akute Krankheitsbild für den Bau der Orthese herangezogen.

Auch Therapieziele oder bevorstehende Operationen werden berücksichtigt. So arbeiten wir mit der passenden Orthese gezielt auf den im Behandlungsplan gesteckten Versorgungserfolg hin.

Beratung und Zusammenarbeit

Die herausragende Betreuung bei Gottinger basiert auf einem umfassenden Eingangsgespräch. In der persönlichen Beratung werden alle offenen Fragen beantwortet und die Wünsche des Patienten besprochen. Keine Orthese entsteht einfach nach Rezept. Bei der Planung der Versorgung in Absprache mit Ärzten und Physio- bzw. Ergotherapeuten wird der Patient im Ganzen betrachtet: Wie ist der weitere Behandlungsverlauf? Sind Operationen geplant? Welche Wünsche hat der Patient in Bezug auf Hobbys? Etc.

So arbeiten wir gemeinsam auf ein definiertes ganzheitliches Versorgungsziel hin. Die Netzwerke an den unterschiedlichen Standorten in Zorneding und München, in Berlin, Mainz und Aschau im Chiemgau sind so gut, dass Gottinger schnell auf die fachliche Meinung unterschiedlichster Ärzte und Therapeuten zurückgreifen kann.

Begleiter für Polio-Patienten

Patienten mit einer Poliomyelitis-Virus-Infektion leiden ihr Leben lang unter den Folgen dauerhafter Lähmungserscheinungen, sogenannten residualen Lähmungen. Beim Auftreten eines Postpoliosyndroms können Symptome wie beispielsweise erhöhte Muskelschwäche und Muskelschwund auftreten, welche das Stehen und Gehen gravierend beeinträchtigen. Die schwachen Muskeln sind oft Grund für eine zunehmende Gelenkinstabilität, weshalb die Betroffenen auch einer höheren Sturzgefahr ausgesetzt sind.

Dem versuchen wir mit bestmöglichen individuellen Orthesen entgegenzuwirken. Die Mitarbeiter nehmen sich besonders viel Zeit für unsere Polio-Patienten, um in Zusammenarbeit mit dem Betroffenen eine funktionelle und dennoch bequeme Orthese zu fertigen. Dabei wird den individuellen Bedürfnissen besondere Beachtung geschenkt, sodass die Mobilität im Alltag erhalten oder sogar erhöht wird und sich somit die Lebensqualität verbessert.

Gelenksysteme aus dem Hause Gottinger

Für Gehorthesen bei Lähmungserkrankungen verwendet Gottinger hauptsächlich unilaterale Gelenksysteme sowie Carbonfedern aus unserer eigenen Entwicklung. Orthesen von Gottinger sind besonders leicht an- und auszuziehen und werden so gebaut, dass sie den wechselnden Ansprüchen in Therapie und Alltag schnell angepasst werden können. Die unilaterale Bauweise macht die Orthese nicht nur leicht, sondern ermöglicht auch mehr Bewegungsfreiheit.

So ermöglicht beispielsweise eine hüftübergreifende Orthese mit Salera Preselect Hüftgelenk das Krabbeln und Radfahren. Patienten, die über eine gute Koordination verfügen, können mit einer Orthese mit Spring Carbonfeder sogar laufen und springen. Möglich wird dies, da die Carbonfeder während der Abstoßphase Energie abgibt, die sie während der Auftritt- und Standphase aufgenommen hat. Mehr über die Gottinger Gelenksysteme erfahren Sie hier.

Vordenker mit Erfahrung

Mit smarten Ideen und jahrelanger Erfahrung sind unsere Techniker und Ingenieure ständig auf der Suche nach Verbesserungen. Ganz im Sinne des Patientenkomforts werden seit Jahrzehnten eigene Gelenke für Orthesen in unilateraler Bauweise entwickelt, wie z. B. die Spring Carbonfeder und das Salera Preselect Hüftgelenk. Moderne Fertigungsverfahren wie der 3D-Laserdruck oder hochwertige Materialien wie Prepreg werden für den Orthesenbau eingesetzt.

Dabei wird stets abgewogen, ob das Moderne besser ist als klassische Handarbeit. Gottinger ist in der Branche und bei Patienten bekannt für Qualität und Know-How und gilt bei Ärzten und Therapeuten als richtiger Ansprechpartner, wenn es um schwierige Versorgungen geht. Auch Versorgungen für die keine Standardbauteile zu bekommen sind, versorgen wir erfolgreich mit ausgeklügelten Sonderanfertigungen.

Impressionen

Unsere Orthesen Foto-Gallerie

Brauchen Sie Hilfe bei der Auswahl der richtigen Orthese?

Es ist uns wichtig, dass unsere Hilfsmittel einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Behandlung leisten. Wir beraten Sie gerne.