Maßgeschneiderte Versorgungen für Groß und Klein.

Ganz gleich, in welcher Lebensphase oder bei welchem Krankheitsbild – jede Orthesenversorgung beginnt mit einem ausführlichen Beratungsgespräch. Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen und Wünsche, denn keine Orthese entsteht nach Rezept.

Dank unserer über Jahre gewachsenen Netzwerke können wir schnell auf die Expertise verschiedener Fachleute zugreifen. So arbeiten wir gemeinsam auf ein klares Ziel hin: Ihre optimale Versorgung.

Gemeinsam mit ihren Ärzt:innen und Therapeut:innen betrachten wir Sie als Ganzes: Wie sieht der weitere Behandlungsverlauf aus? Sind Operationen geplant? Welche Aktivitäten sind Ihnen wichtig? So entsteht ein detailliertes Versorgungskonzept, und wir kümmern uns um die reibungslose Abwicklung mit ihrer Krankenkasse.

Die persönliche Orthese wird auf Basis eines Gipsabdrucks oder Scans angefertigt. Bei der Anprobe werden die Passgenauigkeit und Funktion im dynamischen Bewegungsablauf überprüft, bevor es zur Fertigstellung und Endabnahme kommt. So entsteht eine Orthese, die angenehm zu tragen ist und den Alltag erleichtert

In der Herstellung setzen wir auf moderne Fertigungsverfahren und Hightech- Materialien wie Carbon, prüfen aber immer, ob das Neue wirklich besser ist als klassische Handarbeit.

Auch für komplexe Fälle ohne Standardbauteile finden wir Lösungen – seit vielen Jahren entstehen bei uns eigene Gelenksysteme für Orthesen.

Orthesen begleiten Sie meist von morgens bis abends im Alltag. Damit sie das optimal tun, ist eine regelmäßige Kontrolle und Wartung unverzichtbar.

Gerade bei Kindern spielt die Anpassung an das Wachstum eine große Rolle – denn was heute passt, kann morgen schon zu klein sein.

Was einmal die perfekte Orthese war, muss nicht für immer passen. Folgeversorgungen können ganz anders aussehen, weil sich nicht nur Sie, sondern auch die Technik sich weiterentwickelt. Neue Materialien und individuelle Anpassungen sorgen dafür, dass ihre Orthese auch künftig immer zu ihnen und ihrem Leben passt.

Dynamische Einlagen (DFO) und knöchelübergreifende Orthesen (DAFO) unterstützen Patient:innen mit neuromotorischen Störungen. Durch die individuell angepasste Fußbettung verbessern sie die Tonuskontrolle und sorgen für Stabilität im Sprung-, Subtalar- und Vorfußbereich. Das fördert aktive Balancemechanismen und erleichtert das Gehen und Stehen.

Unsere Orthesen werden überwiegend aus dünnem, flexiblem Polypropylen gefertigt – bei Bedarf auch aus Faserverbundwerkstoffen für maximale Funktionalität.

Unterschenkelorthesen gleichen bei Lähmungen bis Läsionshöhe L5 die Schwäche der Wadenmuskulatur aus und sorgen für Stabilität. Je nach Krankheitsbild, Gewicht, Größe und Aktivitätsgrad wählen wir passende mechanische Knöchelgelenke oder Carbonfedern.

Das Ergebnis: Ein flüssiges, natürliches Gangbild und mehr Sicherheit im Alltag – oft mit nahezu uneingeschränkter Mobilität.

Carbonfedern ermöglichen ein harmonisches, energiesparendes Gehen und bei guter Koordination sogar Laufen und Springen. Sie speichern Energie in der Standphase und geben sie beim Abstoß zurück – für weniger Kraftaufwand in Hüfte und Knie und eine bessere Streck- und Beugebewegung.

Oberschenkelorthesen kommen bei Lähmungen von S1 bis L4 zum Einsatz, wenn Hüftadduktoren, Hüftstrecker und bei L4 auch Kniestrecker geschwächt sind. Sie stützen das Bein und kontrollieren die Fußhaltung – für sicheres Gehen und Stehen.

Durch die Kombination verschiedener mechanischer Knie- und Knöchelgelenke sowie Carbonfedern passen wir jede Orthese individuell an Aktivität und Anforderungen an. Das bedeutet: mehr Sicherheit, Mobilität und Komfort im Alltag – und damit mehr Lebensqualität.

Wir verwenden Gelenke und Carbonfedern aus eigener Entwicklung sowie von führenden Herstellern.

Bei Lähmungen von L3 bis L2 sind oft Kniestrecker, Hüftbeuger und -strecker sowie die gesamte Fußmuskulatur betroffen. Ohne Orthese ist freies Stehen oder Gehen nicht möglich. Bei höheren Läsionen (L1 bis TH5) kommen zusätzliche Herausforderungen wie Lagerungskontrakturen hinzu.

Unsere hüftübergreifenden Orthesen stabilisieren und richten den Körper auf. Dies fördert die räumliche Wahrnehmung, stärkt Knochen und Muskeln und verbessert wichtige Körperfunktionen. Sie umfassen das Becken über einen Hüftkorb und geben dem Rumpf Halt. Dies unterstützt sicheres Gehen und Stehen – und wo möglich sogar Spielen und Kind sein!

Je nach Krankheitsbild kombinieren wir verschiedene Hüft-, Knie- und Knöchelgelenke.

Lagerungsorthesen oder Nachtlagerungsschienen dienen der Korrekturprophylaxe: Sie verhindern sekundäre Fehlstellungen, die durch Muskelimbalancen oder Lähmungen entstehen können. Bei Kontrakturen kommen zusätzlich Quengelgelenke zum Einsatz. Postoperativ helfen sie, OP-Ergebnisse zu stabilisieren.

Je nach Bedarf fertigen wir Orthesen vom Unterschenkel bis beckenübergreifend – aus leichten PE- oder Acrylharz-Schalen mit komfortabler Polsterung.

Beckenübergreifende Varianten können als Stehschale genutzt werden.

Mit Adaptionsmöglichkeiten ermöglichen Lagerungsorthesen Kindern erste Schritte in aufrechter Position – ein Zugewinn an Mobilität und Lebensfreude.

Mit Rumpforthesen und Korsetten korrigieren und stabilisieren wir Wirbelsäulendeformitäten – insbesondere bei idiopathischen und neuromuskulären Skoliosen.

Für neuromuskuläre Skoliosen fertigen wir semiflexible Korsette, verstärkt mit Carbon für Stabilität bei gleichzeitigem Bewegungsspielraum. Sie unterstützen die Sitzfähigkeit auch bei hohem Lähmungsniveau.

Bei idiopathischen Skoliosen setzen wir auf formstabile, thermoplastische Kunststoffe und arbeiten gezielt Druckzonen und Freiräume ein, um die Wirbelsäule zu korrigieren. Das Maßnehmen erfolgt, wenn möglich, per Scantechnik – ganz ohne Gipsabdruck.